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Mit dem Growth Mindset wächst du über dich hinaus

Lesezeit von 7 Minuten
Mit dem Growth Mindset wächst du über dich hinaus

Du weißt nie, welche Herausforderung als nächste auf dich wartet. Das ist auch gar nicht schlimm, denn das, was wirklich zählt, ist, wie du darauf reagierst. Und darüber entscheidet dein Mindset.

Es bildet sich über die Jahre anhand deiner Erfahrungen und nimmt unter anderem Einfluss darauf, wie offen du bist oder wie viel Mut du bei Herausforderungen aufbringst. Ein Growth Mindset bringt dich nach vorn! Was genau das bedeutet und wie du es entwickelst, liest du hier.

Was ist ein Growth Mindset?

Das Wort „Mindset“ lässt sich mit „Denkweise“ bzw. „mentale Einstellung“ übersetzen. „Growth“ hingegen bedeutet „Wachstum“. Das macht ein Growth Mindset zu einer mentalen Einstellung, die von deinem persönlichen Wachstum geprägt ist. Was das genau bedeutet?

Dieser Frage widmet sich die amerikanische Psychologin Carol Dweck schon seit Jahren. Ihr Interesse weckten Schüler, die sich über nahezu unlösbare Aufgaben nicht etwa ärgerten, sondern ganz begeistert von der Herausforderung waren. Dweck wollte herausfinden, wie sie diese Einstellung entwickelt haben und was das für ihr späteres Leben bedeuten würde.

Es folgten unzählige Experimente und Studien, in denen die Psychologin das Growth Mindset und dessen Gegenstück – das Fixed Mindset – intensiv erforschte. Sie kam zu dem übergeordneten Ergebnis: Unsere Bereitschaft, uns weiterzuentwickeln, dazuzulernen und unsere Fähigkeiten zu verbessern, bestimmt unseren Erfolg im Leben maßgeblich.

Welche Auswirkungen hat das Mindset auf das Leben?

Die Erfahrungen, die wir sammeln, beeinflussen unser gesamtes Leben und damit natürlich auch, welche Einstellung wir gegenüber gewissen Dingen an den Tag legen. Lass uns dazu ein paar Beispiele betrachten. Bei Personen, die im Kindesalter sehr wenig Zuspruch bekommen haben und häufig das Gefühl hatten, nicht gut genug zu sein, werden auch im Erwachsenenalter oftmals immer wieder an sich selbst zweifeln. Sie erkennen ihr eigenes Potential oft nicht und trauen sich nicht, sich aus ihrer Komfortzone herauszuwagen. Sie haben zu viel Angst, Fehler zu machen und nehmen sich damit selbst die Chance, zu wachsen.

Wer hingegen immer wieder gestärkt wird und aus Erfahrung weiß, egal was passiert, die Liebsten werden immer hinter ihm stehen, der wagt oftmals mehr. Diese Personen haben häufig ein gestärktes Selbstbewusstsein und stellen sich Herausforderungen mutig. Und genau dieser Mut ist es, der die Grundlage für ein Growth Mindset bildet und dich privat und beruflich nach vorn bringt.

Das Mindset im Wandel

Die unterschiedlichsten Erfahrungen bestimmen unseren Alltag. Sie sind natürlich nicht durchweg positiv oder negativ. Demzufolge kann sich auch unser Mindset in bestimmten Situationen oder im Umgang mit gewissen Personen verändern. So wird aus deinem Growth Mindset im Job, in dem du hoch hinaus willst, ein Fixed Mindset im Privatleben, beispielsweise wenn du dich in deiner Beziehung eingeschränkt fühlst. Aber das muss nicht sein!

Es liegt in deiner Hand, aus welcher Perspektive du die Dinge betrachten möchtest. In Situationen, in denen du ein starres Bild von dir selbst und deinen Möglichkeiten hast, kannst du dich aktiv dazu entscheiden, die Brille des Growth Mindsets aufzusetzen. Zugegeben, das bedarf etwas Übung, aber sie wird sich lohnen!

growth mindset vs fixed mindset

Den Weg zum Growth Mindset

Eine Sache vorweg: In allem der oder die Beste zu sein, ist kein Kriterium für ein Growth Mindset. Worum es hingegen geht, ist, dass du dein Potential erkennst und weißt, dass es immer einen Weg für dich nach oben gibt. Wie du diese Einstellung entwickeln kannst? Indem du dir unsere 8 Tipps zu Herzen nimmst!

1. Übernimm Verantwortung

Erfolg wird niemandem auf dem Silbertablett serviert, auch dir nicht. Du selbst bist für dein Glück verantwortlich und dessen musst du dir bewusst werden! Es wird keine gute Fee vorbeikommen, die dir das Leben herbeizaubert, das du dir immer gewünscht hast. Der einzige Weg ist, selbst aktiv zu werden. Worauf wartest du also noch?

2. Sei mutig und verschließe dich nicht vor Neuem

Dich aus der sicheren Komfortzone herauszubewegen, ist nicht immer leicht. Der Ausgang vieler Situationen ist so ungewiss, dass du sie am liebsten einfach meidest. Wenn du dich ihnen nicht stellst, kannst du aber auch nicht an ihnen wachsen. Also beweise Mut!

Selbst wenn du beim ersten Mal scheiterst, hast du trotzdem einen Schritt nach vorn gemacht. Wieso? Weil du deine Fehler analysierst und dann genau weißt, was du beim nächsten Mal besser machen kannst!

3. Suche dir ein Vorbild

Es gibt unzählige beeindruckende Persönlichkeiten, von denen wir oft denken, sie hatten einfach Glück, waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort oder ihnen wurde ihr Erfolg und Wohlstand in die Wiege gelegt. Aber in Wahrheit ist das nur sehr selten der Fall. Setze dich doch einfach mal mit verschiedenen Biografien auseinander und du wirst dich wundern, wie hart sie für ihren Erfolg gearbeitet haben und welche Rückschläge sie eventuell einstecken mussten. Und trotzdem haben sie es nach oben geschafft. Warum sollte dir das also nicht gelingen?

4. Umgib dich mit Mensch mit einem Growth Mindset

Du hast KollegInnen, die immer ganz vorn mit dabei sind, neuen Herausforderungen offen gegenüber stehen und einfach nicht zu stoppen sind? Bemerkenswert, nicht wahr? Von ihnen kannst du lernen! Umgibst du dich mit Personen mit einem Growth Mindset, wird es dir leichter fallen, auch deine Einstellung zu verändern.

Die positive Energie, die sie ausstrahlen, wird auch auf dich überschwappen. Sicher haben sie auch tolle Tipps für dich, wie du deine Unsicherheit in bestimmten Situationen überwinden kannst, denn vermutlich ging es ihnen früher genauso wie dir.

5. Setze einen Fokus

Wo stehst du jetzt und wo möchtest du gern hin? Die Antwort auf diese Frage markiert deinen Ausgangspunkt und dein Ziel und gibt dir somit eine wichtige Orientierung. Konzentriere dich auf deine aktuelle Situation und überlege, welche Fähigkeiten du brauchst, um an dein Ziel zu kommen.

Erfüllst du schon alle Voraussetzungen oder könntest du noch ein paar weiterführende Kenntnisse gebrauchen? Trifft letzteres zu, dann eigne sie dir an und ruhe dich nicht aus auf dem Satz: „Ich wurde eben nicht mit genug Talent geboren“. Hinter Talent steckt harte Arbeit. Also fokussiere dich auf dein Ziel und mache den ersten Schritt.

6. Glaube an dich und fang endlich an

Gehörst du zu den Personen, die jedes mögliche Szenario im Kopf durchgehen und sich für jede Eventualität den perfekten Plan zurechtlegen? Dann wirst du wohl nie anfangen. Natürlich ist es gut, sich im Vorfeld Gedanken über das Bevorstehende zu machen. Aber legst du dir all diese ausführlichen Pläne nur zurecht, um Zeit zu schinden? Das bringt dich nicht weiter.

Irgendwann ist es an der Zeit, loszulegen. Du kannst dich nicht auf jedes Szenario zu 100 % vorbereiten. Vertraue auf dein Können und glaube an dich selbst!

7. Übe dich in Selbstreflexion

Du hast die ersten Erfolge erzielt? Super! Jetzt heißt es: Weitermachen! Ruhst du dich auf deinen Errungenschaften aus, läufst du Gefahr, dass sich dein Growth Mindset Stück für Stück wieder zu einem Fixed Mindset entwickelt, ohne dass du dir dessen bewusst bist.

Hinterfrage dein Handeln also immer wieder und prüfe, ob dein Erfolgsrezept auch auf die aktuellen Verhältnisse übertragbar ist. Sei immer bereit, dich an neue Situationen anzupassen.

8. Versuche es mit Autosuggestion

Du selbst bist deine größte Motivationsquelle, also mache dir das immer wieder bewusst! Befreie dich von deiner negativen Einstellung und wandle sie mithilfe von Glaubenssätzen ins Positive. Es klingt vielleicht banal, aber es hilft dir dabei, dich in Zuversicht zu üben. Ersetze „Das wird doch nie was“ mit „Ich kann jede Herausforderung meistern“ oder „Ich kann alles schaffen“. Negativ behaftete Worte haben in deiner Autosuggestion nichts verloren.

Was unterscheidet ein Growth Mindset von einem Fixed Mindset?

Dynamisches vs. statisches Selbstbild – das ist wohl der größte Unterschied zwischen einem Growth und einem Fixed Mindset. Dynamisch bedeutet in diesem Zusammenhang, dass du fest davon überzeugt bist, dass du es immer höher hinaus schaffst, wenn du dich genug anstrengst. Misserfolge bremsen dich keinesfalls aus, sondern spornen dich an, dich zu verbessern. Du überlegst genau, was du hättest besser machen können und setzt es dann in die Tat um. Das ist in deinen Augen der Schlüssel zum Erfolg und damit hast du Recht.

Mit dieser Einstellung stehen dir alle Türen offen und du bist mutig genug, hindurchzugehen und zu erkunden, was sich dahinter verbirgt. Dein Mindset ist eher statisch? Dann gehst du davon aus, dass dich nur Talent weiterbringen würde und redest dir ein, du hättest keins. Demnach glaubst du, dass du überhaupt keine Chance hast, dich zu verbessern, denn die Fähigkeiten, die du dafür brauchst, sind dir nicht in die Wiege gelegt worden. Anders als Personen mit einem Growth Mindset nimmst du das einfach als gegeben hin und bemühst dich nicht, dir diese Kenntnisse irgendwie doch anzueignen.

Auch dein Blick auf Fehler ist ein völlig anderer. Du hast immer Angst, etwas falsch zu machen und dir wird ganz unwohl, wenn du daran denkst, was sie wohl für schlimme Konsequenzen nach sich ziehen könnten. Du fürchtest immer wieder, zu versagen und traust dich deshalb gar nicht erst, neue Dinge auszuprobieren. Damit grenzt du deinen Horizont stark ein und nimmst dir selbst die Chance, dich weiterzuentwickeln.

Growth und Fixed Mindset im Alltag

Stelle dir folgendes Szenario vor: Im Büro vertraut man dir die Arbeit mit einem sehr wichtigen Kunden an, der unglaublich penibel und anspruchsvoll ist. Was ist dann der erste Gedanke, der dir durch den Kopf schwirrt? Sagt deine innere Stimme: „Ich kann das nicht! Was ist, wenn ich einen Fehler mache? Wir werden den Kunden verlieren und alle werden sauer auf mich sein. Sie werden sich lustig darüber machen, dass ich die Aufgabe nicht meistern konnte!“? Das spricht ganz klar für ein Fixed Mindset.

Hast du ein Growth Mindset, reagiert deine innere Stimme ganz anders. Du freust dich darüber, dich um diesen Kunden kümmern zu dürfen, auch wenn du die dafür nötigen Kenntnisse vielleicht gar nicht hast. Aber davor fürchtest du dich nicht, sondern eignest dir diese Fähigkeiten ganz einfach an. Diese Herausforderung schreckt dich auf keinen Fall ab, sondern spornt sich nur noch mehr an. Du weißt, dass du die Aufgabe meistern kannst, wenn du dich ordentlich hineinhängst und das motiviert dich, zu Höchstleistungen aufzulaufen.

Wie kannst du dein Mindset ändern?

Du möchtest dir endlich nicht mehr selbst im Weg stehen und dein Mindset umkrempeln? Dann ist Willenskraft der erste wichtige Schritt. Bist du wirklich bereit für Veränderung? Traust du dich, aus deiner Komfortzone herauszutreten, um deinen Horizont zu erweitern?

Du selbst bist deine größte Motivationsquelle, also nutze sie! Niemand sonst kann dich dazu antreiben, dein Mindset zu verändern. Du bist fest entschlossen? Super, dann visualisiere deine Ziele und stelle dich den Herausforderungen! Lasse dich von kleinen Rückschlägen nicht gleich aus der Bahn werfen, sondern bleibe deinem neuen Mindset treu und sieh sie als Chancen an, daraus zu lernen.

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Geprüft von Dr. med. Stefan Frädrich

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