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Achtsamkeit: So erlangst du mehr Zufriedenheit und Entspannung

Lesezeit von 6 Minuten
Achtsamkeit: So erlangst du mehr Zufriedenheit und Entspannung

Achtsamkeit ist eine besondere Form der bewussten Wahrnehmung. Du lebst vollkommen im Hier und Jetzt und erlebst dich selbst und deine Umwelt in einem Zustand der absoluten Wachheit. Die Konzentration auf die Gegenwart entschleunigt den Alltag und schenkt dir mehr Lebensqualität.

Was bedeutet Achtsamkeit?

Die Definition der Achtsamkeit erklärt sich schon allein anhand der Bedeutung des Begriffs. Ein achtsamer Mensch nimmt seine Umwelt besonders intensiv wahr. Er lässt sich nicht leicht ablenken und bleibt konzentriert bei der Sache. Er ist tief in der Realität verankert. Allerdings lässt sich Achtsamkeit nicht mit Aufmerksamkeit gleichsetzen, so wie man das von einem Kind in der Schule erwartet.

Achtsamkeit ist mehr als die bloße bewusste Wahrnehmung. Du nutzt all deine Sinne und befreist dich vom bewertenden Denken. Das heißt, dass du dich in einem Zustand befindest, in dem es weder Gut noch Böse, nichts Hässliches und Schönes gibt. Du lässt die Gegenwart neutral auf dich einwirken und erlebst dabei Zufriedenheit und Entspannung. Du entwickelst ein Selbstbewusstsein, das wortwörtlich zu verstehen ist.

Was unterscheidet die Achtsamkeit von der Meditation?

Wie die Meditation wurzeln auch die Achtsamkeitsübungen im Buddhismus. Tatsächlich ähneln sich diese beiden Methoden. Das Ziel liegt darin, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, bei dem du die Gegenwart wahrnimmst und akzeptierst. Die Meditation umfasst verschiedene Konzentrationstechniken, bei denen du deine Wahrnehmung auf deinen Atem, ein Mantra oder ein bestimmtes Objekt lenkst. Bei der Achtsamkeit konzentrierst du dich auf den aktuellen Moment.

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Warum Achtsamkeit so wichtig ist

Wie bereits erwähnt, schenkt dir die Achtsamkeit mehr Lebensfreude und Selbstbewusstsein. Sie hilft gegen allgemeine Zerstreuung und wirkt dem Alltagsstress entgegen. Du bewahrst in hektischen Situationen die Ruhe, lebst bewusster und zufriedener. Du lernst, dich vor Beeinflussungen zu schützen und dich auf deine eigene Intuition zu verlassen. Das macht dich stark.

Achtsamkeit ist darüber hinaus wichtig für dein Selbstmitgefühl. Sie lehrt dir, dich so zu lieben und anzunehmen, wie du bist. Konzentrierst du dich nur auf den Moment, dann lernst du deine Gefühle und Gedanken besser verstehen. Du befreist dich von äußeren Einflüssen, die dich manipulieren und deine Selbstsicht verfälschen. Die Achtsamkeit dient somit auch der Wahrheitsfindung.

Achtsamkeit: Das sagt die Wissenschaft

Wissenschaftler der Universität Gießen fanden außerdem heraus, dass dir die Achtsamkeit zu einer gesünderen und stabileren Psyche verhilft. Sie ist sogar dazu in der Lage, das Immunsystem zu stärken und dir dabei zu helfen, dass du persönliche Schicksalsschläge besser verkraftest. Du lernst, dir und anderen gegenüber geduldiger zu sein und entwickelst mehr Feingefühl. Allgemein reagierst du gelassener und lässt dich weniger von negativen Einflüssen beeinträchtigen.

Gutes weiß auch das Max-Planck-Institut zu berichten. Anhand einer Haaranalyse fanden die Forscher heraus, dass Achtsamkeit den Stresslevel um 25 Prozent senkt. Voraussetzung hierfür ist tägliches Üben. Der Erfolg zeigt sich bereits nach etwa zwei Monaten.

Diese Vorteile bietet dir das Achtsamkeits-Coaching

Die Achtsamkeit schärft deine Sinne und sensibilisiert dich für die Signale deines Körpers, deiner Seele und deiner Umwelt. Um dir eine professionelle Anleitung zu bieten, gibt es das Achtsamkeits-Coaching. Das Coaching unterstützt die Behandlung von Persönlichkeitsstörungen und Depressionen. Du erhältst eine optimistische Grundeinstellung und machst dir weniger Gedanken über Unnötiges. Viele Menschen, die am Achtsamkeitstraining teilnehmen, berichten davon, dass sie besser ein- und durchschlafen und nachts weniger grübeln.

Achtsamkeit lernen: schwerer als gedacht

Du lebst nur für den Moment, nimmst dich selbst und alles um dich herum mit sämtlichen Sinnen wahr und denkst an nichts anderes. Das klingt zunächst einmal sehr leicht. Allerdings stellst du wahrscheinlich sehr schnell fest, dass du dich gedanklich noch zu viel mit der Vergangenheit beschäftigst oder über zukünftige Ereignisse nachdenkst. Den wenigsten Menschen gelingt es, sofort abzuschalten und den Kopf freizuhalten. Deshalb lohnt sich die Teilnahme an einem Achtsamkeits-Coaching.

Beim Achtsamkeits-Coaching erhältst du professionelle Unterstützung. Du erfährst, wie du dich von manipulativen Einflüssen löst und dich nur auf das Wesentliche konzentrierst. Außerdem lernst du interessante Übungen kennen, die dir dabei helfen, mehr Achtsamkeit zu erfahren.

Achtsamkeit im Alltag – Wie du in stressigen Situationen Ruhe bewahrst

Der amerikanische Molekularbiologe und Mediziner Jon Kabat-Zinn entwickelte in den 1970er Jahren die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, kurz MBSR genannt. Sein achtwöchiges Coaching reduziert Angstzustände, lindert Schmerzen und hilft bei Depressionen. Seine Methode basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die er mit fernöstlichen Praktiken aus dem Zen, Yoga und Buddhismus verband. Das MBSR-Programm gilt als wissenschaftlich anerkannt.

8 Tipps für den Einstieg in die Achtsamkeitspraxis

Achtsamkeit lässt sich einfach in den Alltag integrieren. Mit den folgenden Übungen bringst du auf eine einfache Weise positive Veränderungen in dein Leben.

Übung 1: Immer wieder mal abschalten

Gönne dir immer wieder ein paar Minuten, in denen du an nichts anderes denkst als an dich und deine Umgebung. Du darfst dir das gerne zur Gewohnheit machen und regelmäßig zu bestimmten Zeiten pausieren. Dann kommst du nicht in Versuchung, dein Achtsamkeitstraining aufzuschieben. Du legst zum Beispiel am Morgen, mittags und abends eine je 15-minütige Auszeit ein. Das ist so ähnlich wie bei den Muslimen, die fünfmal am Tag beten oder wie bei den buddhistischen Mönchen, aber eben nicht ganz so streng.

Übung 2: Morgenachtsamkeit

Mach es dir zur Gewohnheit, morgens nach dem Aufstehen einige Minuten einfach nur achtsam zu sein und ansonsten nichts weiter zu tun. Leg dich auf den Rücken und lass die Eindrücke um dich herum ruhig auf dich wirken. Vielleicht zwitschern die Vögel, eine Fliege summt oder du entdeckst einen dunklen Klecks an der Decke. Konzentriere dich auf den Geruch deiner Bettwäsche, auf das flauschige Gefühl auf deiner Haut und den Rhythmus deines Atems.

Übung 3: Fotografieren

Ein wunderbares Hobby, um die Achtsamkeit zu trainieren, ist das Fotografieren. Begib dich auf Motivsuche, beispielsweise im Garten, Park, Wald oder an einem idyllischen See. Beobachte die Welt um dich herum und achte auf interessante Motive. Dabei kann es sich um ein Insekt auf einer Pflanze, einen besonders schönen Baum oder eine Wetterimpression handeln. Fange die schönsten Momente als Schnappschuss ein.

Übung 4: Barfuß laufen

In vielen Regionen gibt es Barfußpfade mit wechselnder Bodenbeschaffenheit. Du läufst zum Beispiel über Steine, weiches Moos, Holz und Sand. Da wir gewöhnlich mit Schuhen durch die Welt laufen, fühlen wir zu wenig mit unserer Fußsohle. Ziehe deshalb deine Schuhe und Socken aus und konzentriere dich nur auf die Temperatur und Oberflächenbeschaffenheit des Bodens. Du kannst auch über eine Wiese oder im Wald barfuß laufen.

Übung 5: Waldbaden

Die entspannende Wirkung des Waldbadens ist seitens japanischer Wissenschaftler bewiesen. Gemäß einer Studie der Tokioer Nippon Medical School erhöht sich beim Waldbaden die Konzentration an DHEA im Blut. Dabei handelt es sich um ein Hormon, das die Herz-Kreislauf-Funktion positiv beeinflusst.

Der Wald ist ein Ort, der sich hervorragend für das Achtsamkeitstraining eignet. Fernab des Großstadttrubels fällt vielen Menschen das Abschalten leicht. Gleichzeitig regt ein Waldbesuch die Sinne an. Vögel zwitschern, Rehe rascheln im Unterholz, die Sonne schimmert durch die hohen Bäume, die sich sanft im Wind wiegen. Wenn du dich auf das Abenteuer einlässt, sammelst du wertvolle Erfahrungen.

Übung 6: Achtsamkeit beim Essen

Vermeide es, während des Essens über vergangene oder zukünftige Dinge nachzudenken, zu planen und zu organisieren. Das Essen ist eine Zeit der Muße. Nutze sie, um das Aroma der Speisen in dich aufzunehmen, die Mahlzeit zu schmecken, zu riechen und zu sehen. Lausche dem Geräusch, wenn das Getränk in das Glas fließt und konzentriere dich auf dein langsames Kauen.

Übung 7: Menschen beobachten

Wenn du am Bahnhof oder an der Bushaltestelle warten musst, nutzt du am besten die Zeit, um möglichst viele Eindrücke zu erfassen. Setz dich auf eine Bank und beobachte das hektische Treiben aus selbstgefälliger Distanz. Was fällt dir auf?

Fast all die Männer und Frauen gehen mit einem Tunnelblick durchs Leben. Sie achten nur auf ihre Uhr und sie treibt die Sorge, dass sie ihren Zug oder Bus nicht verpassen. Sie nehmen die Geschehnisse um sich herum nicht bewusst wahr, sondern sind in Gedanken zumeist ganz woanders. Du machst es besser. Du befindest dich im Jetzt und Hier und deine Sinne fangen die unterschiedlichsten Reize ein.

Übung 8: Körperkontrolle

Nimm verschiedene Körperpositionen ein und achte auf deine Atmung, die Spannung in Muskeln und Bändern und wie du dich dabei fühlst. Du kannst zum Beispiel einige Minuten knien, dann sitzen, liegen, die Beine übereinanderschlagen oder in die Hocke gehen. Spürst du die Veränderungen?

Die Achtsamkeitsbotschaft

Was ist Achtsamkeit? Wenn du diesen Text aufmerksam gelesen hast, weißt du, was zu tun ist. Kurz gefasst: Lebe für den Augenblick und ziehe deinen Nutzen daraus! Meditieren ist übrigens auch ein wunderschönes Hilfsmittel, um dir mehr Achtsamkeit zu schenken.

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Geprüft von Dr. med. Stefan Frädrich

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